Artikel-Nr.: | 821096 |
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ISBN / EAN: | 978-3-98695-096-5 |
Thema: | Romane |
- Maße: 13,5 x 21,5 cm
- Seitenanzahl: 432
- Einband: gebunden
- Gewicht: 0,61 kg
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24. Juni 2025 07:55
GRENZÜBERSCHREITUNGEN und die Schatten der Vergangenheit
"Das Haus am Ende der Welt" aus der Feder von Katrin Faludi ist 2025 bei Gerth Medien erschienen. Im Vorfeld hatte ich viel positives gehört und war deshalb sehr neugierig auf diesen Titel. Und schon nach den ersten Seiten war ich gepackt, bin eingetaucht in diese fließend fesselnde Erzählung einer besonderen Vater-Tochter Beziehung, die mich von einem Reitgestüt in Norddeutschland zu einer abgelegenen Hütte mitten im Nirgendwo geführt hat. Der Name " Karelien" war absolutes Neuland für mich, genauso wie die Beschreibung der geografischen Lage dieses mysteriösen Ortes. Auslöser für diese Reise ist ein Reitunfall der 15jährigen Mai, die nach dem Erwachen aus dem Koma mit Identitätsproblemen kämpft und sich genau nach diesem kilometerweit entfernten Land und Haus sehnt. Henning, ihr Vater steht dieser Situation hilflos gegenüber und als Mai eines Tages verschwunden ist, lässt er alles stehen und liegen, folgt seiner Tochter und begibt sich auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit... Mein Leseeindruck: Die Handlung dieses Romans ist komplex und besonders am Anfang hatte ich öfters ein Fragezeichen im Gesicht. Nach und nach entfaltet sich ein dramatisches Familiengeheimnis, dass beim Lesen Achterbahngefühle erzeugt. Der Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit offenbart die Puzzle-Steine einer sehr tiefgründigen und intensiven Geschichte. Die Schreibweise von Katrin Faludi hat mich von Beginn an begeistert. Mit ihrem atmosphärischen Stil lässt sie die im Roman beschriebenen Geschehnisse und deren Schauplätze wie auf einer Kinoleinwand vor unseren Augen ablaufen. Damit schafft sie es, den Lesefluss und den Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Ihre Protagonisten und Nebenfiguren sind sehr gut gezeichnet, und verleihen den hier aufgezeigten Themen wie Schuld, Grenzen, Freiheit ,Sehnsucht nach Heimat und Vergangenheitsbewältigung eine Intensität , die tief berührt und bewegt... Mein Fazit: Eine großartige Spannungslektüre, die mich immer wieder in Staunen versetzt, mir teilweise die Luft geraubt und mit genial überraschenden Wendungen meine gedanklichen Überlegungen geflasht hat. So ist auch das Ende unvorhersehbar mit einem kraftvoll-nachhaltigen Finale.
5. April 2025 16:34
„Vielschichtig, intensiv, berührend“
Der neue Roman von Katrin Faludi „Das Haus am Ende der Welt“ ist komplex, nervenaufreibend, eindringlich und absolut berührend bis zum Ende. Er wird in mehreren Zeitebenen erzählt, so dass sich erst nach und nach das große Gesamtbild entwickelt, im Endeffekt wie ein riesiges Puzzle. Die Autorin erzählt die Geschichte von Henning und seiner Tochter Mai, die nach ihrem Reitunfall schwer zu kämpfen haben. Kurz bevor die Situation eskaliert, verschwindet Mai spurlos. Nach langer Suche findet Henning sie in Finnland nahe der Grenze zu Russland. Dort nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Für die Leser wird es ungemein spannend, wie die einzelnen Figuren und Bruchstücke des Lebens zusammengehören. Bis zum Ende lüftet Katrin Faludi nach und nach den Vorhang, so dass man einige Aha-Erlebnisse während des Lesens durchläuft. Dabei geht sie auf tiefe Wunden – körperlich wie seelisch – ein, auf Verlust, Trauer, Erschütterung, Ablehnung. Zutiefst bewegend war es, zu verfolgen, dass wahre Freiheit und Frieden nur durch Vergebung und Loslassen möglich sind. Dass dies kein einfacher Weg ist und dass man häufig Rückschläge dabei erlebt, schildert die Autorin realistisch und sehr berührend. Aber die Hoffnung und der Glaube können durch diese Situationen tragen und lassen einen am Ende stärker daraus hervorgehen. Katrin Faludi ist mit diesem Roman ein Meisterwerk gelungen, das lange im Leser Nachklang findet und ihn zum Nachdenken anregt. Die Vielschichtigkeit der Erzählung macht sie unglaublich spannend, so dass man das Buch nur ungern aus der Hand legen möchte. Ihr ist es auf eine feine Art und Weise gelungen, den christlichen Glauben in die Geschichte mit einzuweben, wodurch der Leser sanft zu Gott gelenkt wird, bei dem alle Dinge möglich sind – auch die Heilung aller Wunden, die ein Mensch in seinem Leben erfahren hat. Ich empfehle dieses Buch von Herzen gerne weiter.
31. März 2025 09:27
Ein emotionaler Roman über Sünde und Vergebung
Katrins Roman fesselte mich bereits im ersten Kapitel und ließ die Neugierde in mir wachsen, was mich in diesem Roman wohl erwarten würde. Die Geschichte entfaltet sich von Kapitel zu Kapitel auf faszinierende, aber auch dramatische Weise bis zum Ende. Die Protagonistin Mai übte eine faszinierende und zugleich verwirrende Anziehung auf mich aus. Nach einem schweren Reitunfall, den sie überlebt, kämpft sie sich zurück ins Leben. Doch der Unfall wirbelt ihre Gedanken so sehr durcheinander, dass sie beginnt, ihr Leben zu hinterfragen. Was zuvor wie ein Happy End für ihren schwierigen Start ins Leben erschien, wird nun in einem neuen Licht betrachtet. Entschlossen beschließt sie, nach Finnland zu reisen, um ihren wahren Wurzeln auf den Grund zu gehen. Die Erkenntnisse, die sie dort gewinnt, werfen sie zunächst aus der Bahn, doch schließlich findet sie den Mut, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und erkennt, wo ihr wahres Zuhause liegt. Mais Vater Henning hingegen ist jemand, der sich das Leben unnötig schwer macht. Durch seine Neigung, alles mit sich selbst auszumachen und zu verschweigen, steuert er unaufhaltsam dem emotionalen Abgrund entgegen. Doch zum Glück gibt es die Pastorin Janne, meine absolute Lieblingsfigur in diesem Buch, die ihm auf unmissverständliche Weise die Augen öffnet. Mit ihrer Unterstützung beginnt auch er, sein Leben zu reflektieren und wagt es schließlich, seine Fehler und Sünden zu bekennen. Katrin hat mit diesem Roman ein tief berührendes Werk geschaffen, das sich mit Verfehlungen, schwerer Schuld und emotionalen Abgründen auseinandersetzt. Gleichzeitig thematisiert es die Kraft der Vergebung und der Liebe (Gottes). Ein absolut lesenswerter Roman, der für mich definitiv zu einem Jahreshighlight wurde.