Heilige Drei Könige

Wer sind die Heiligen Drei Könige?

Wenn von den Heiligen Drei Königen gesprochen wird, dann ist von drei Menschen namens Caspar, Melchior und Balthasar die Rede. Laut dem Matthäusevangelium in der Bibel waren die drei Menschen die Ersten, die Jesus direkt nach seiner Geburt sahen. Die drei Männer stammten ursprünglich aus dem sogenannten Morgenland, welches wir heutzutage im Nahen Osten einordnen würden und arbeiteten als Sterndeuter, in unserer heutigen Zeit würden wir diesen Beruf als Astrologen bezeichnen. Zur Zeit von Jesu Geburt beobachteten die drei Männer das Aufgehen eines neuen Himmelssterns mit einem hell leuchtenden Schweif. Dadurch, dass dieser Stern viel heller gewesen sein soll als andere Sterne, gingen die drei Sterndeuter davon aus, dass der König der Juden geboren worden sein muss. Sie machten sich also auf den Weg nach Bethlehem, wo sie den neugeborenen König der Juden vermuteten, und fragten König Herodes, den damals regierenden König, wo das neugeborene Kind sei. Herodes hatte jedoch von einem neugeborenen weiteren König noch nichts gehört und hoffte, die Existenz des neuen Königs schnell beenden zu können. Dafür sollten ihn die drei Sterndeuter berichten, wo sie den König gefunden haben. Die drei Weisen folgten dem Stern und fanden Jesus in Bethlehem in einer Krippe im Stall vor. Sie beschenkten ihn mit Gold, Myrre und Weihrauch und gingen im Anschluss nicht zurück zu König Herodes, denn Gott erzählte ihnen in einem Traum, dass sie auf einen anderen Weg zurück in den Osten gehen sollten, um Jesus vor Gefahr zu schützen. 

Die Existenz der drei Heiligen Könige ist historisch nicht belegt. Auch wird heutzutage davon ausgegangen, dass es sich nicht um Könige, sondern um wohlhabende Gelehrte oder Weise handelte. Dennoch wird in der katholischen Kirche auch heute noch den „Heiligen Drei Königen“ gedacht.

Wie feiern wir die Heiligen Drei Könige heute?

Wer am sechsten Januar schon einmal das Haus verlassen hat, der hat vielleicht eine oder mehrere Gruppen von Kindern gesehen, die verkleidet von Haus zu Haus gehen und an der Haustür singen. Besonders auffällig ist dabei der Stern, der an einem langen Stab vorneweg getragen wird. Bei diesen Gruppen verkleideter Kinder (oder auch jugendlicher oder erwachsener Menschen) handelt es sich um die sogenannten Sternsinger. Unabhängig davon, wie groß die Gruppe ist, gibt es immer einen Caspar, einen Melchior und einen Balthasar. Die Sternsinger klingeln an Türen, singen und schreiben die Jahreszahl sowie „C+M+B“ an die Haustür. Dabei stehen die drei Buchstaben nicht für die Namen der drei heiligen Könige, wie fälschlicherweise schnell vermutet wird, sondern für den Satz „Christus Mansionem Benedicat“, was übersetzt bedeutet: Christus segne das Haus. Diesen Brauch der Sternsinger gibt es bereits seit dem Mittelalter und er wird auch Epiphanias genannt. Diese Bezeichnung bedeutet: Erscheinung des Herrn und deutet darauf hin, dass an dem Tag, an dem die heiligen drei Könige Jesus fanden, die ganze Welt von der Geburt des Sohnes Gottes erfuhr.