
- Artikel-Nr.: 192119
- EAN / ISBN: 978-3-7655-2119-5
- Anlass: Neutral
- Maße: H 20,8 cm/B 13,8 cm
- Seitenanzahl: 328
- Einband: Paperback
- Gewicht: 460 g
- Maße: H 20,8 cm/B 13,8 cm
- Seitenanzahl: 328
- Einband: Paperback
- Gewicht: 460 g
Auch der zweite Band überzeugt, großartige Erzählung vor dem Hintergrund der Ostergeschichte. Sehr empfehlenswert!
Das Buch „Die Frau des Bleityrannen“ der Autorin Kirsten Winkelmann ist der zweite Band aus der Serie „Der Speersohn“. Auch wenn dieser Band für sich selbst gelesen werden kann, empfiehlt es sich doch vorab das erste Buch zu lesen, da die Geschichte auf sich aufbaut.
Zu Beginn dieses Buches begegnet der Leser Mina, die inzwischen mit Quintus verheiratet ist. Durch einen Zufall entdeckt sie, dass sie ihn auf Abstand halten kann, wenn sie Bleiweiß in seinen Wein mischt. Außerdem kauft Lina weiterhin unbemerkt von Quintus Sklaven, die sie dann in die Freiheit entlässt. Ob das auf Dauer gut gehen wird? Garlef ist nach wie vor Sklave, doch er versucht bei jeder Gelegenheit zu fliehen. So erhält er nach einigen Jahren ein Brandmal, das sich entzündet und ihm dem Tod nahebringt. Auf einem Sklavenmarkt in Caesarea findet Mina Garlef sterbend in den Armen seines Freundes Mago. Sie bringt die beiden in Quintus Haus, doch der entdeckt die beiden. Wird es noch Hoffnung geben? Eine gemeinsame Zukunft von Mina und Garlef scheint unmöglich und hoffnungslos zu sein.
Der zweite Band beginnt so spannend wie das erste Buch aufhört. Die Geschichte von Mina und Garlef scheint so ausweglos zu sein wie der Weg Jesu hinauf nach Golgatha. Während im ersten Band mehr auf die germanische und römische Geschichte eingegangen wird, mehren sich nun die Erzählungsstränge der Ostergeschichte. Die Autorin geht hierbei sehr realitätsnah vor, so dass die Erlebnisse von Lina, Garlef und Quintus sich gut und vorstellbar in die biblische Ostergeschichte einpassen; auch wenn die Romanerzählung eindeutig im Vordergrund bleibt. In diesem Buch verliert sich die germanische Sprache des ersten Bandes fast vollständig, was den Lesefluss vieler Leser/innen erleichtern wird. Wie aber auch in Band 1 zeigt die Autorin eine hervorragende historische und biblische Herangehensweise, die mich wirklich begeistert hat. Die Charaktere der Protagnisten sind wieder gelungen herausgearbeitet worden. Hier hat mich Lina und die Zweifel an ihrer eigenen Beziehungsfähigkeit absolut überzeugt. Auch die Glaubenszweifel von Garlef sind gekonnt dargelegt worden. Überwältigend ist erneut die Beschreibung der Settings, so dass die einzelnen Orte bildhaft vorstellbar sind. Ohne das Ende vorausnehmen zu wollen, hoffe ich, dass es noch eine Fortsetzung der Reihe geben wird, denn die Christianisierung der Germanen ist ein weiteres spannendes Thema. Gerne empfehle ich dieses Buch wie natürlich auch den ersten Band weiter.