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... »eine heilsame und froh machende Wirkung« geht von Maria Sibylla Merians Blumenwelt aus (Helmut Deckert, Merian-Kenner). Aus dem variantenreichen Werk der außergewöhnlichen Künstlerin wurden für dieses Grußkarten-Set vier Blumenmotive ausgewählt, die sonst nur im Verborgenen blühen.

Das Tulpenbild stammt aus einem der drei bekannten von M. S. Merian selbst kolorierten Ausgaben ihres Blumenbuches in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden (SLUB). Wie vom Winde verweht neigen sich die Blütenkelche zweier wertvoller geflammter Tulpensorten einander zu. Kaum kann man das Bild als Kupferstich erkennen, so feinlinig sind Blüten, Blätter und Flügel gestaltet.

Den üppigen Blumenkorb, haben wir in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig entdeckt. Aus einer späteren Ausgabe des Blumenbuches in der Stadtbibliothek Nürnberg stammt das feingliedrige Bild des Kapernstrauchs, deren spektakuläre weiß-lila Blüten reizvoll mit dottergelbem Ginster kombiniert ist.

Ein besonderer Fund ist das Anemonen-Aquarell, das sich heute in der Klassik Stiftung Weimar befindet. Die Vereinzelung der Blüten vor hellem Grund erinnert an Florilegien (Blumenbücher), wie sie schon Maria Sibyllas Stiefgroßvater Theodor de Bry gedruckt hat. Auf ihren berühmten Vater, den Kupferstecher und Verleger Matthäus Merian d. Ä., verweist die Signatur „M. S. Gräffin geb. Merianin“ am unteren Blattrand.

Maria Sibylla Merian war eine ungewöhnliche Frau, die 1699 sogar ohne männliche Begleitung nach Südamerika reiste. Die vier Motive des Kartensets »Blumenwelt« stammen aus ihrer Nürnberger Zeit, wo sie mit ihrem Ehemann, dem Maler Johann Andreas Graff, und den beiden Töchtern von 1668/70 1682 lebte. Sie spezialisierte sich auf Gouache- und Seidenmalerei, unterrichtete Patriziertöchter im Zeichnen und Sticken, verkaufte Malutensilien und schuf zwei Kupferstichwerke: das Blumenbuch und das Raupenbuch.

Viele ihrer Studienobjekte dürfte Maria Sibylla Merian in Nürnberger Gärten kennengelernt haben, wie am Herrensitz Schübelsberg. Dieser gehörte damals der Familie ihrer Schülerin und Freundin Clara Regina Imhoff und ist heute ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
  • Maße: 11 x 16,5 cm
  • Einband: Faltkarte + Umschlag

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