Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte

Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte

Roman

  • Buch
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  • 817923
  • 978-3-95734-923-1
  • Romane
  • Miriam ist stellvertretende Geschäftsführerin einer Marketingagentur. Ihr beruflicher Erfolg ist hart erkämpft. Das fromme Weltbild ihres strengen Elternhauses hingegen hat sie längst hinter sich gelassen. Als es ihr gelingt, den äußerst lukrativen Auftrag eines skrupellosen Chemiekonzerns an Land zu ziehen, brechen plötzlich alte Wunden auf. Miriam beschließt, sich einer neuartigen Therapie zu unterziehen, um ihre traumatischen Kindheitserfahrungen endgültig hinter sich zu lassen. Doch etwas geht schief, und mit einem Mal sieht sich Miriam ihrem kindlichen Ich gegenüber. Fortan wird sie auf Schritt und Tritt von einem rothaarigen Mädchen begleitet, das niemand außer ihr sehen kann. Dies bringt nicht nur Miriams Berufs- und Privatleben gehörig durcheinander, sondern stellt auch ihre scheinbar so fest verankerte Weltsicht infrage.
  • H 21,5 cm/B 13,5 cm
  • 272
  • gebunden
  • 386 g
Beschreibung
  • Miriam ist stellvertretende Geschäftsführerin einer Marketingagentur. Ihr beruflicher Erfolg ist hart erkämpft. Das fromme Weltbild ihres strengen Elternhauses hingegen hat sie längst hinter sich gelassen. Als es ihr gelingt, den äußerst lukrativen Auftrag eines skrupellosen Chemiekonzerns an Land zu ziehen, brechen plötzlich alte Wunden auf. Miriam beschließt, sich einer neuartigen Therapie zu unterziehen, um ihre traumatischen Kindheitserfahrungen endgültig hinter sich zu lassen. Doch etwas geht schief, und mit einem Mal sieht sich Miriam ihrem kindlichen Ich gegenüber. Fortan wird sie auf Schritt und Tritt von einem rothaarigen Mädchen begleitet, das niemand außer ihr sehen kann. Dies bringt nicht nur Miriams Berufs- und Privatleben gehörig durcheinander, sondern stellt auch ihre scheinbar so fest verankerte Weltsicht infrage.
  • H 21,5 cm/B 13,5 cm
  • 272
  • gebunden
  • 386 g
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Kundenbewertungen für "Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte"
18.09.2022

Wundervoll originell und ergreifend über die Heilung eines negativen Gottesbildes

Zu einem Buch von Thomas Franke zu greifen ist nie verkehrt, es erwartet einen immer eine originelle Geschichte mit Tiefgründigkeit. Auch hier stellt der Autor wieder einmal sein Einfallsreichtum und seine Wortgewandtheit unter Beweis.
In „Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte“ lernen wir Miriam kennen, eine nach außen selbstbewusste toughe Geschäftsfrau, die sich ihren beruflichen Erfolg hart und zielstrebig erkämpft hat. Längst vergangen und in sich vergraben sind die Kindheitstage, in denen sie sich von ihrem strengen Elternhaus gefangen und kontrolliert fühlte. Doch die traumatischen Erlebnisse und Erinnerungen brodeln in ihrem Unterbewusstsein und drohen an die Oberfläche zu kommen. Um diese ein für alle Mal abzustreifen, beschließt sie, an einer neuen Therapieform teilzunehmen. Dabei geht jedoch etwas schief und Miriam wird ab da von ihrem 9-jährigen Ich begleitet, welches nur sie sehen kann. Eine herausfordernde und gleichzeitig heilsame Reise beginnt, in der Miriam erkennen darf, dass sie geborgen in Gottes Hand ihre Vergangenheit anschauen und hinter sich lassen kann, um neuen Erfahrungen entstehen zu lassen.
Die Geschichte liest sich leicht und flüssig. Dem Autor gelingt es außerordentlich gut, sehr anschaulich, treffend und humorvoll zu erzählen. Ich musste viel schmunzeln. Die Figuren sind lebensnah und authentisch beschrieben, sodass man leicht mit Miriam sympathisieren kann – und es geht an einigen Stellen auch gar nicht anders, wenn man sich vor Augen führt, welch zerstörerisches Gottesbild sie in ihrer Kindheit vermittelt bekommen hat. Behutsam und sensibel hat der Autor Miriams traumatische Ereignisse behandelt und eingearbeitet und dabei etwas sehr entscheidendes beachtet: Er stellt niemanden als alleinigen Schuldner hin, keiner wird angeklagt. Vielmehr bietet er einen Perspektivwechsel an – denn meistens ist ein Täter gleichzeitig ein Opfer. Weiterhin zeigt der Autor auf, welch eine toxische Macht das Bild eines strafenden ungnädigen Gottes, der nur darauf wartet, bis man einen Fehler begeht, auf das Leben eines Menschen haben kann. Doch nicht nur das – der Kern der Geschichte geht zurück auf die nüchterne Tatsache, dass die gesamte Menschheit „krank“ ist in Form von Neid, Missgunst, Machtgier usw. Für all das braucht es einen Heiler, jemand, der davon befreien und erneuern kann.
Die Auseinandersetzung um die Frage, wie Gott ist, ist wundervoll gestaltet. Ich fand es faszinierend und gleichzeitig inspirierend, welche treffenden Beispiele der Autor dem kindlichen Ich in den Mund legt, um Gottes Wesen und die Suche nach ihm zu beschreiben. Meine Lieblingsstelle dazu aus dem Roman: „Wenn mir jemand trübes Teichwasser als Apfelsaft verkauft, dann kann ich daraus schließen, dass Apfelsaft scheußlich schmeckt, und nie wieder welchen trinken. Ich kann zu folgendem Schluss kommen: All das Gerede vom süßen Apfelsaft ist eine Lüge. In Wirklichkeit ist es bloß muffig schmeckendes Wasser (…) Die Wahrheit über Apfelsaft werde ich in jedem Fall nur dann herausfinden, wenn ich mich selbst auf die Suche begebe.“
Die wunderschönen berührenden Dialoge zwischen Miriam und ihrem kindlichen Ich sind voll mit biblischen Wahrheiten. „Das Evangelium ist eine Einladung, keine Vorladung. (…) Es kommt nicht drauf an, was du für Gott tust, sondern was er für dich getan hat.“
So nervig es für Miriam auch anfangs ist, dass sie sich mit ihren negativen Kindheitserlebnissen mit dem ständig auftauchendem Mädchen auseinandersetzen muss – sie ergreift die Chance, ihr Leben und ihre Glaubenssätze neu zu ordnen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Vergebung wird möglich.
Dieses Buch hat mich zutiefst bewegt, nicht zuletzt deswegen, weil es einige Parallelen von Miriams zu meiner Kindheit gibt. Auch ich bekam ein negatives Gottesbild vermittelt und durfte Jahre später Heilung erleben, indem ich mich auf den Verarbeitungsprozess und die biblischen Wahrheiten einließ. Außerdem lernte ich die starke Kraft der Vergbung kennen.
Letztendlich geht es um die Frage: Wer bin ich und was macht mich aus? Der Autor hat darauf im Roman eine klare Antwort: „Was dich im tiefsten Inneren ausmacht, ist die Art, wie Gott dich ansieht.“ Was für eine Hoffnung, was für eine wunderbare Zusage.
Die Aussagen in diesem Roman haben mich sehr beschäftigt und werden es auch weiterhin tun. In unserem Leben werden wir vor viele Herausforderungen gestellt; manche bringen eventuell unseren Glauben und unser Bild von Gott und das vertrauen in ihn ins wanken. Aber: Lassen wir zu, dass Gott unser Bild von ihm erneuert oder lassen wir die unschönen schweren vielleicht auch verletzenden Dingen über unser jetziges Leben und unsere Zukunft bestimmen?
Ein starkes Buch über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens, die Kraft der Vergebung und das Umkrempeln des Lebens - viel mehr als nur ein sprachliches Vergnügen.

01.09.2022

Ein wunderbares Buch, das davon berichtet, was uns Menschen wirklich ausmacht, und einer Handlung mit Personen, die tief berühren.

Thomas Franke beschreibt in seinem neusten Buch „Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte“, eine moderne Frau, erfolgreich im Geschäftsleben, mit einem Freund, der ebenfalls ein erfolgreicher Geschäftsmann ist. Ich habe mich als Leser in dieser Blase aus Geld, Geschäftigkeit, Unmenschlichkeit und leider auch einiges aus meinem eigenen Berufsleben wieder gefunden. Wenn man solchen Menschen begegnet, strahlen sie eine Aura von Unverletzlichkeit und Souveränität aus, erst wenn man es versteht hinter die Maske zu sehen, kommt die Unmenschlichkeit zum Vorschein. Es kann aber passieren, dass diese Menschen zwar nach außen hin noch perfekt funktionieren, aber dass in ihrem Inneren bereits Alarmzeichen aufblinken.
Dies passiert in dieser Geschichte. Miriam hat ein paar Flashbacks, die sie nicht ignorieren kann und die ihr deshalb Sorgen machen. Da hat sie von einer neuen Behandlungsmethode gehört, die dies beseitigen soll. Nach ihrer ersten Behandlung sieht sie ein junges Mädchen, das mit ihr spricht. Miriam muss aber zu ihrem Entsetzen feststellen, dass nur sie dieses Mädchen sieht und hört, und sonst niemand. Dieses jüngere Ich leistet ihr nun zukünftig in bestimmten Situation Gesellschaft und gibt ihr Ratschläge. Gleichzeitig hat Miriam aber den größten Geschäftsabschluss ihrer Karriere getätigt, mit der sie sich aber auf Gedeih und Verderb den Machenschaften ihres Geschäftspartners aussetzt. Dieser versucht zu vertuschen, dass in einem Chemiewerk in Indien Erwachsene und Kinder bei einem Unfall getötet und verletzt wurden. Eine ihrer wichtigsten Aufgabe ist es nun den Reporter, der bei dem Chemieunfall verletzt wurde, mundtot zu machen. Das gelingt ihr auch, sie hilft sogar persönlich dem Reporter, nur um ihn umso mehr in Misskredit zu bringen. Dabei taucht aber immer wieder ihr früheres Ich auf und stellt sie zur Rede. Diese Gespräche führen dazu, dass sie das, was in ihrer Kindheit passiert ist, aufzuarbeiten versucht und den grausamen und strafenden Gott ihrer Eltern abzulegen und so ihre Beziehung zu Gott und den Menschen neu zu bewerten. Dadurch wird sie freier, zu erkennen, was ist für sie in ihrem Leben wichtig ist.
Am Anfang fand ich es nur sehr amüsant zu lesen, wie es ablaufen kann, wenn man mit seinem früheren Ich spricht. Aber viele von uns haben nicht nur gute Erinnerungen an ihre Kindheit und würden es begrüßen, diese nicht noch einmal zu erleben. Aber in der Medizin wie auch im Glauben an Gott gibt es eine Gewissheit, die sagt, dass du dich deinen Ängsten und Erlebnissen stellen musst. Sinnvollerweise mit ärztlicher und/oder seelsorgerischer Hilfe, nur so können wir die Ängste und Zwänge, die unser Erwachsenenleben bestimmen, ablegen und frei werden.
Diese Zusammenhänge hat Thomas Franke amüsant zu Papier gebracht. Wie amüsant er die Diskussion zwischen den beiden beschreibt, hat mich immer wieder zum Lachen gebracht, aber es steckt in der Geschichte so viel Tiefe. Was bedeutet es, wenn man in seinem Leben Macht, Geld und Einfluss hat und damit erkauft, dass man sich selbst verleugnet. Eltern sind für ihre Kinder wichtige Wegbereiter, was ist, wenn diese aber versagen? Reicht es dann einfach aus, nur das Gegenteil von dem zu machen, was mir meine Eltern vorgelebt haben? Die Geschichte in diesem Buch erzählt, was passieren kann, wenn man von seinem Kinderich belehrt wird. Dies geschieht auf für den Leser sehr humorvollen Weise. Für die Hauptfigur dagegen geht es dabei um alles oder nichts.
Das Buch hat mich zum Lachen gebracht, aber auch zum Nachdenken darüber, was im Leben wirklich wichtig ist., dass Gott mich liebt und ich diese Liebe weitergeben kann. Erneut ein sehr empfehlenswertes Buch!

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